Beastmaker 1000: Produkttest von Tom Eckert

Tom Eckert, European Treeworker und Ausbilder der Münchner Baumkletterschule, klettert nicht nur von Berufs wegen, sondern auch in seiner Freizeit: Er ist leidenschaftlicher Sportkletterer. Der perfekte Kandidat also, um für uns den Beastmaker 1000, ein Trainingsboard aus dem Holz des Tulpenbaums (Liriodendron tulipifera), auf Herz und Nieren zu testen. Im Folgenden findet ihr seinen Erfahrungsbericht.

Erfahrungsbericht von Tom zum Beastmaker

Getreu dem Motto „climb now, work later“ hängt der Beastmaker 1000 als Trainingsboard in unmittelbarer Nähe zum Schreibtisch – integriert in die neigungsverstellbare Systemwand.

Auch daheim gehört Training dazu

Der motivierte Felskletterer kommt nicht drum herum, bei nasser Witterung auch zuhause mal die Finger lang zu ziehen. Denn wer möchte nicht sein Kletterlimit pushen oder im Frühjahr endlich das Langzeitprojekt rotpunkten? Seit vielen Jahren wird dazu an allerlei Trainingsboards gehangen und gezogen – unter anderem an dem hölzernen Griffbrett von Beastmaker, das mir Freeworker vor einiger Zeit zum Testen zur Verfügung gestellt hat.

Das beste Trainingsboard der Welt bringt dem Anwender nichts, wenn es unten im dunklen Keller oder auf dem kalten Dachboden hängt. Am Besten hängt man es dort auf, wo man sich gerne aufhält und wohlfühlt. Dadurch steigt die Wahrscheinlichkeit, zwischendurch schnell noch eine Trainingseinheit einzuschieben. Dazu bieten sich vor allem Türstürze an, da dort für genügend Beinfreiheit gesorgt ist. Bei uns hängt es direkt in der Wohnung und verleitet häufig dazu, sich einfach mal kurz dranzuhängen.

Bildergalerie: Tom beim Trainieren mit dem Beastmaker


 

Beastmaker 1000: Einfach mal dranhängen

Dafür kommen die hölzernen „Bretter“ der Jungs von Beastmaker aus Sheffild gerade recht. Optisch sehen sie aus wie ein modernes Wohnraumaccessoire und gleichzeitig wird die wertvolle Haut auf den Fingerkuppen für die echten Klettertage am Fels geschont. Allein der Anblick dieses bis ins Detail sauber verarbeiteten Stück Holzes – laut Beastmaker Tulpenholz – lädt nicht nur Kletterer ein, sich dranzuhängen.

Der Beastmaker 1000 ist gut aufgeteilt und bietet eine enorme Auswahl an Griffmöglichkeiten. Große Henkel zum Aufwärmen, biestige Sloper und diverse Leisten zum Finger langziehen. Die zweistufige Einteilung erlaubt es, auch die Griffe der oberen Etage mit hängenden Fingern zu halten.

Trainingsschwerpunkte

Generell legt der Beastmaker 1000 den Trainingsschwerpunkt auf Maximalkraft und Kraftausdauer. Zur Unterstützung kann man sich noch die passende Beastmaker App aufʼs Smartphone herunterladen. Gerade beim Maximalkrafttraining benutzt man die kleinstmöglichen Griffformen, die man gerade mal für wenige Sekunden halten kann. Zwischen den Einheiten macht man recht lange Pausen von bis zu 2 Minuten.

Beim Trainieren der Kraftausdauer verwendet man etwas größere Griffe. Hier hängt man jeweils 5 bis 15 Sekunden und macht nur kurze Pausen von 3 bis 5 Sekunden. Dies wiederholt man 4 bis 8 mal, um nach einer zweiminütigen Pause eine erneute Serie mit anderen Griffen zu starten.
Für mich persönlich hat sich folgende Übung am Besten bewährt: 7 Sekunden halten, 3 Sekunden Pause, 7 Sekunden halten. Eine Serie besteht dabei aus 6 bis 7 Wiederholungen mit jeweils 1 Minute Pause dazwischen.

Mein Fazit

Der Beastmaker 1000 ist ein ernstzunehmendes Hilfsmittel, um den „Fingerstrom“ zu verbessern. Gerade das weiche, angenehm griffige Holz schmeichelt beim Training und man muss nicht frühzeitig wegen blutiger Fingerkuppen aufhören. Die Griffvielfalt lässt sich beliebig erweitern und man kann zusätzlich mit Gewichten trainieren. Also, auf geht’s: Hände aus den Taschen und fit gemacht fürs nächste Frühjahr!

Außerdem: In unserem Job ist ein bisschen Ausgleichssport sicherlich auch nicht verkehrt … 😉

Ende 2013, Anfang 2014 war Tom in Saudi-Arabien, um dort zu arbeiten. Seine Erfahrungen dort hat er in seinem Bericht Seilunterstützte Baumpflege – ja und? im Kletterblatt 2014 festgehalten.

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