Deutschlandstipendium die Zweite: Pit Schumacher

Seit Oktober 2015 unterstützt Freeworker gemeinsam mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung junge talentierte Studenten an der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst (HAWK) in Göttingen.

Im Rahmen eines Deutschlandstipendiums begleiten wir 2016/2017 zwei Semester lang Pit Schumacher bei seinem Studium der Arboristik. Wir haben uns mit dem 27-jährigen Studenten über Studium und Berufung unterhalten.

Hallo Pit, wir freuen uns, dich bei deiner Ausbildung zum Arboristen begleiten zu können.

Deutschlandstipendium die Zweite: Pit SchumacherHerzlichen Dank für die Unterstützung! Es war für mich eine Riesenfreude, als ich für das Deutschlandstipendium ausgewählt wurde. Dass ich dann noch einem Förderer zugeteilt werde, der im Fachbereich Baumpflege bekannt ist, empfinde ich umso schöner.

Wir konnten ja einen Blick in deinen Lebenslauf werfen. Den klassischen Weg zum Studium bist du nicht gegangen?

Nein, ganz und gar nicht. Schule stand in meiner Jugend weit unten auf der Prioritätenliste. Die mittlere Reife habe ich dann auch mit einem entsprechenden Notendurchschnitt abgeschlossen. Danach absolvierte ich eine Ausbildung zum Gärtner im Garten- und Landschaftsbau. Während meiner Ausbildung blühte ich auf. Als ich dann das erste Mal mit Bäumen arbeitete, wusste ich, dass dies meine Berufung ist. Dank meines Arbeitgebers konnte ich mich in der Baumpflege weiterqualifizieren und habe mir damit eine Zulassung zum Studium erarbeitet. Dafür möchte ich mich auch noch einmal vom ganzen Herzen bedanken.

Warum wurden ausgerechnet Bäume zu einem Wendepunkt und welche Lehrgänge hast du besucht?

Deutschlandstipendium die Zweite: Pit SchumacherEins kam zum anderen. Mit dem Klettern hat alles angefangen. Es war für mich etwas Besonderes und sehr beeindruckend. Nach dem Baumkletterer wurde ich Baumpfleger. Bei der Münchner Baumkletterschule habe ich 2010 und 2011 unter der Leitung von Dirk Lingens und Rob Wolff die Kurse SKT-A und SKT-B absolviert. Anschließend folgte die Zertifizierung zum European Tree Worker und Baumkontrolleur.

Der Schwerpunkt deines Studiums der Arboristik ist der Schutz des urbanen Grüns, mit einem Fokus auf Bäume. Welche Inhalte werden euch vermittelt?

In den ersten beiden Semestern wird ein großer Teil der Grundlagen geschaffen: Von der Wurzel bis zum Blatt, deren Bestimmung, Betriebswirtschaft und Recht. Anschließend folgte das Baumumfeld in urbaner Standortskunde und Landschaftsplanung, sowie das Arbeiten mit Bäumen, deren Kontrolle und Beurteilung. Zum Schluss weitere Spezialisierungen im Bereich Naturschutz und urbaner Forstwirtschaft. Die HAWK bietet außerdem ein breites Spektrum von Wahlpflichtmodulen an. Ich habe unter anderem Baumkataster, Nachbarschaftsrecht, Verkehrssicherungspflichten und Sachverständigenwesen gewählt.

Aktuell absolvierst du ein Praktikum bei Hagen Baumbüro GmbH und bei Hagen Baumpflege. Was sind deine Aufgaben?

Es ist zwar ein Pflichtpraktikum, aber ich habe mich auch auf die Arbeit im Freien nach den ganzen Stunden im Hörsaal wieder gefreut. Meine Schwerpunkte liegen auf Baumschutz auf Baustellen, Baumkontrolle, Gehölzwertermittlung und Kundenbetreuung. Selbstverständlich aber auch als Baumpfleger in SKT und Hubarbeitsbühne. Die Arbeit in dem Unternehmen gefällt mir sehr, das Arbeitsklima ist toll und ich bearbeite spannende Projekte.

Was sind deine Pläne für die Zeit nach dem Studium?

Nach dem Bachelorstudium möchte ich weiter studieren und liebäugle mit dem Masterstudiengang „Management im Landschaftsbau“ an der Hochschule in Osnabrück. Ich will aber auch nicht ausschließen, dass ich bei einem spannenden Jobangebot aus dem Norden Deutschlands wieder in den Arbeitsmarkt einsteige. In Zukunft würde ich gerne im Bereich Gutachten, Baustellenplanung, Organisation und Leitung arbeiten. Die Verhandlungen mit der Hagen Baumbüro GmbH laufen. Ich bin sehr gespannt was kommt.

Zuletzt noch eine Frage, die sich uns förmlich aufdrängt. Du hast da ein sehr auffälliges Tattoo auf deinem Arm.

Die Leidenschaft für Bäume ging so weit, dass ich mir über meinen kompletten linken Arm einen Baum habe tätowieren lassen. Mit Wurzeln, Borke, Käfern, Naturdenkmal Schild und Schriftzug „In trees we trust“. Die Idee kam mir aus dem Film „Das Wunder von Manhattan“, da hat der Schriftzug auf der Dollarnote „In god we trust“ die entscheidende Wende gebracht.

Herzlichen Dank für deine Antworten, Pit.

Vielen Dank für die Einladung.


Die Freeworker-Stipendiaten


 

Wir freuen uns, zukünftige Arboristen auf ihrem Weg unterstützen zu können!

Deutschlandstipendium 2016/2017

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