„Road to Kopenhagen“: Teil 5 – James Kilpatrick

Von Klewe, zur Europameisterschaft in Brüssel bis nach Kopenhagen in Dänemark. Das ist die Tour für die Crème de la Crème, der Baumkletterer dieses Jahr. Warum Kopenhagen? Die dänische Hauptstadt ist nach zweijähriger Corona-Pause der Austragungsort der diesjährigen Weltmeisterschaft im Baumklettern.

Zum ersten Mal überhaupt startet James Kilpatrick dieses Jahr unter deutscher Flagge. Unter der Flagge seines Heimatlandes Neuseeland konnte er 2016, 2017 und 2018 einen sogenannten „Threepeat“ (Drei Weltmeistertitel hintereinander) feiern. Dies gelang dem bisher einzigen deutschen Weltmeister Bernd Strasser glatte zweimal: 2002 bis 2004 und 2006 bis 2008. Bernd Strasser feierte insgesamt neun Weltmeistertitel im Baumklettern (1999, 2000, 2012 gewann er ebenfalls). Er ist somit der Valentino Rossi (Motorradrennfahrer von 2000-2021 mit neun Weltmeistertiteln) des Baumkletterns. Bei der letzten WM 2019 feierte Scott Forrest seinen vierten Titel. James Kilpatrick könnte 2022 mit seinem ehemaligen Landsmann nicht nur gleichziehen, sondern auch der erste deutsche Weltmeister sein, der nicht Bernd Strasser heißt.

James Kilpatrick holte sich in Klewe, zum ersten Mal mit deutscher Flagge, den Titel des deutschen Meisters. So qualifizierte er sich nicht nur für die EM in Brüssel, sondern auch für die WM in Kopenhagen.

Doch bevor es so weit ist, haben wir noch einige Fragen an James. Was macht er in seiner Freizeit? Mit welcher Ausrüstung klettert er? Und wie kommt ein Neuseeländer nach Deutschland? Diese Fragen werden wir heute beantworten können.

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Wie kamst du zum Baumklettern?

Mein Vater hat schon Forstarbeiten gemacht und so kam ich auch zur Baumpflege. Habe mich dann bei einem Tag der offenen Tür in Neuseeland genauer darüber informiert und das hat mich dann so auf diesen Job geprägt, dass ich das unbedingt machen wollte. Dementsprechend habe ich dann drei Jahre Arboristik studiert.

Was machst du in deiner Freizeit?

Ich liebe Extremsportarten. Mache da ganz viel Verschiedenes wie Snowboarding, Motocross, Wakeboarding, Baum- und Felsklettern.

Was hat dich nach Deutschland gebracht und gehalten?

Ich habe als Erstes in Schweden gearbeitet. Da hatte ich einen deutschen Chef und so ging die Reise dann weiter nach Hamburg. In Deutschland geblieben bin ich dann hauptsächlich wegen meiner Lebenspartnerin Anika. Ich bin also meinem Herzen gefolgt.

Vorfreude auf den Wettkampf

Mit welcher Ausrüstung kletterst du?

Ich habe sehr viele Sachen von Petzl. Einige Sachen sind auch von Treemageneers, meine Seile sind von Cousin, aber es gibt einen ganz wichtigen Faktor für mich, warum ich meine Produkte benutze. Das Atrax läuft zum Beispiel wundervoll durch den ZigZag und das gilt auch für alle anderen Komponenten. Funktioniert es im System, dann kann ich damit arbeiten.

Was hast du dir selbst gebaut?

Ich habe nichts selbst gebaut. Eher verändert. Alles ein bisschen, aber so, dass es weiterhin funktioniert. Aber was genau ich alles verändert habe, bleibt ein kleines Geheimnis.

In Brüssel erreichte James einen herausragenden 2. Platz bei der Europameisterschaft und musste sich lediglich Johan Pihl geschlagen geben. Wir dürfen also gespannt sein, ob es in Kopenhagen ein ähnlich tolles Ergebnis wird oder ob er sogar nach dem ganz großen Erfolg greifen kann und neben Bernd Strasser der zweite deutsche Weltmeister wird.


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