Geocaching ist eine Art Schnitzeljagd mit technischen Hilfsmitteln: Man sucht mittels GPS-Gerät und -Koordinaten nach Schätzen, die andere Geocacher zusammen mit einem Logbuch sorgfältig versteckt haben (Informationen rund um Geocaching). Für einen T5 Cache im Baum braucht ihr ein Mindest-Kletterset bestehend aus Kletterhelm, Baumklettergurt, Baumkletterseil, Klemmgerät, Karabiner sowie einigen Zusatzteilen wie Kambiumschoner, Wurfbeutel und Wurfleine für den Seileinbau.
Wer noch nicht viel oder keine Erfahrung mit der speziellen Baumklettertechnik hat, der sollte unbedingt vor dem Kauf oder dem Einsatz einen Baumkletter-Kurs absolvieren. Bei uns haben Geocacher – und alle anderen natürlich auch – die Möglichkeit, eure Fragen kompetent von unseren zahlreichen Beratern am Telefon oder per E-Mail beantwortet zu bekommen.
Die Baumklettertechnik
Die Baumklettertechnik mit Seil – oder auch Seilklettertechnik – teilt sich in zwei wesentliche Verfahren auf. Zum einen das Klettern am stehenden Einfach- oder stehenden Doppelseil, zum anderen das Klettern am umlaufenden Seil (umlaufendes Doppelseil). Die Technik am stehenden Einfach- oder Doppelseil ist die einfachste Form der Klettertechnik. Sie wird für den Aufstieg in den Baum genutzt.
Für die Königsdisziplin des Kletterns im Baum wird hingegen das umlaufende Seilkletterverfahren (Doppelseiltechnik) genutzt. Mit dem Verfahren am umlaufenden Doppelseil kann man sich sehr schnell und elegant im gesamten Kronenbereich des Baumes bis in den Feinastbereich der Baumkrone in der Peripherie bewegen. Man steht dann stabil auf unterarmdicken Ästen und hat trotzdem zwei freie Hände. Allerdings ist diese Technik sehr komplex und erfordert viel Übung, da sie eine komplexe Bewegungsmotorik verlangt.
Einfach Technik für Geocacher ausreichend
Für Leute, die nicht vor haben, oft in Bäumen zu klettern, ist diese Technik deshalb wahrscheinlich zu aufwändig. Sie wird hauptsächlich von gewerblichen Baumpflegern angewendet, die täglich mit Baumschnitt und dem Abtragen von Bäumen beschäftigt sind.
Für die meisten T5 Baumcaches wird es nur darum gehen, am Baum sicher hoch und wieder herunter zu kommen. Deshalb reicht für Geocacher die Technik am stehenden Seil aus. Man braucht dazu einen Wurfbeutel und eine Wurfleine, wirft sie über eine tragfähige Astgabel und zieht das Seil nach. Ab hier wird es etwas komplizierter. Denn zum einen muss man beurteilen können, ob der Baum und die Astgabel tragfähig und stabil genug sind und zum anderen gibt es verschiedene Möglichkeiten, wie man das Seil befestigt.
Bei der Fixierung eines Seilstranges am Stammfuß muss die Astgabel beispielsweise das doppelte Gewicht des Kletterers tragen. Bei der Fixierung eines Seilstranges an der Astgabel hingegen nur das einfache Gewicht. Letztere Fixierung belastet somit nicht so stark die Astgabel, hat aber andere Knackpunkte, auf die man aufpassen muss.
Sicherste Aufstiegstechnik für Geocacher
Es gibt zahlreiche Methoden und Geräte für den Aufstieg. Die unkomplizierteste und sicherste Methode für den Laien ist der Aufstieg mit Hilfe des Seilgerätes I’D. Mit dem I’D von Petzl kann man sowohl auf-, als auch absteigen, ohne das Gerät umbauen oder die Technik wechseln zu müssen. Das I’D hat eine Paniksicherung, was eine Fehlbedienung erschwert. Diese Methode wird von uns in den speziell für Geocacher angebotenen Kursen bevorzugt eingesetzt und trainiert.
Bildergalerie: Baumklettern für Geocacher
Zweite Person für die Rettung notwendig
Wer mehr im Baum machen möchte, dem wird ein Aufbaukurs oder gar ein einwöchiger SKT-A-Kurs empfohlen. Die Ausrüstung für das richtige Baumklettern ist natürlich etwas aufwändiger. Man benötigt spezielle Baumklettergurte und auf alle Fälle eine Positioniersicherung bzw. ein zweites Sicherungssystem.
Es muss auch darauf geachtet werden, dass man zu zweit klettern geht. Für die Ausführung der Baumklettertechnik ist keine zweite Person notwendig, die beispielsweise sichert wie etwa beim Berg- oder Hallenklettern. Es gibt aber dann ein ernsthaftes Problem, wenn der Kletterer aus irgendeinem Grund verletzt oder gar ohnmächtig wird.
Beim regungslosen Hängen im Gurt wird der Oberschenkel zusammengedrückt – und damit auch die Venen. Das Blut kann nicht zum Herz zurückfließen und es kommt innerhalb weniger Minuten (in ungünstigen Fälen in 10 bis 20 Minuten) zum Tod durch orthostatischen Schock (Hängetrauma). Deshalb muss unbedingt ein Kletterer dabei sein, der in Rettung unterwiesen ist. Denn in so kurzer Zeit kann in abgelegenen Gebieten kein Rettungswagen herbeieilen und wenn die Rettungsmannschaft nicht auf den Baum kommt, dann verliert man nochmals sehr viel Zeit. Das alles lernt ihr in unseren Kursen. Damit aus Spaß nicht Ernst wird.
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