ITCC 2018: Kilpatrick zum Dritten

Die Weltmeisterschaft im Baumklettern (International Tree Climbing Championship) war in den letzten fünf Jahren fest in neuseeländischer Hand. Sieben der zehn Weltmeistertitel bei den Frauen und Männern gingen an das kleine Land am anderen Ende der Welt. Und auch 2018 sicherten sich die Kiwis zumindest einen der beiden Titel. Treffpunkt der internationalen Kletterszene war dieses Jahr Columbus im US-amerikanischen Bundesstaat Ohio.

Größtes Starterfeld seit Beginn der Meisterschaften

Insgesamt 75 Teilnehmer reisten am ersten Augustwochenende aus 21 Ländern rund um den Globus in den Nordosten der USA. Noch nie zuvor nahmen so viele Baumkletterer an der International Tree Climibing Championship teil. Im großen Teilnehmerfeld der 42. Auflage befanden sich 26 Starterinnen. Ebenfalls ein neuer Teilnehmerrekord für die Weltmeisterschaft im Baumklettern.

Starke Kanadierinnen bei der ITCC 2018

Baumkletterin in der Krone eines Baumes

Krista Strating (Picture: D. Graham)

Die Nähe zur eigenen Heimat scheint die kanadischen Teilnehmerinnen 2018 beflügelt zu haben. Zwei Starterinnen aus dem Land mit dem Zuckerahornblatt auf der Flagge – Krista Strating und Marilou Dussault – qualifizierten sich für das große Masters am Sonntag. Die aktuelle Europameisterin Josephine Hedger und die neuseeländische Weltmeisterin von 2017, Chrissy Spence, komplettierten das Startfeld für das Finale.

Die Vorwettkämpfe bei den Damen gewannen fünf verschiedene Starterinnen. Bis auf den Work Climb, bei dem sich Chrissy Spence mit deutlichen 20 Punkten Vorsprung durchsetzte, lagen die Gewinnerinnen der Medaillen in Aerial Rescue, Speed Climb, Ascent Event und Throwline knapp beieinander.

Im Finale setzte sich die nordamerikanische Baumklettermeisterin von 2017, Krista Strating, durch. Sie ist damit die zweite Weltmeisterin nach Wenda Li im Jahr 2002 aus Kanada. Auf den Plätzen folgen ihr Chrissy Spence und Josephine Hedger. Die deutsche Meisterin Anika Hartramph erkletterte den 17., die französische Starterin Sophie Valat den 14. Platz.

Titelverteidiger dominiert Qualifikation

Kletterer im Baum

James Kilpatrick (Picture: D. Graham)

Bei den Herren starteten bei der Weltmeisterschaft 2018 49 Teilnehmer. Als großer Favorit auf den Titel ging der Weltmeister der beiden vergangenen Jahre, James Kilpatrick, in die Vorwettkämpfe. Mit seinem geschmeidigen und kraftschonenden Kletterstil verdeutlichte der Neuseeländer in den Vorwettkämpfen, dass er bei der International Tree Climibing Championship in Columbus nur schwer zu schlagen sein wird. Er gewann die beiden zentralen Disziplinen Rettung und Work Climb und belegte bei der oft mitentscheidenden Disziplin Wurfleine den dritten Platz.

Mit fast 20 Punkten Vorsprung zog der amtierende Weltmeister in das Masters ein. Auf den folgenden Plätzen ging es deutlich enger zu. Insbesondere zwischen Platz vier und elf lagen nur wenige Punkte beim Kampf um die begehrten Startplätze im Masters. Diese gingen mit Craig Wilson an einen weiteren Neuseeländer, den Briten Michael Curwen, den Amerikaner Jeff Inman und den Europameister aus Schweden Johan Pihl.

Nur um anderthalb Punkte verpasste der Franzose Jerôme Pagny einen Platz im Masters, er erkletterte sich aber den Sieg im Speed Climb bei der Weltmeisterschaft im Baumklettern 2018. Der Deutsche Meister von 2018 und Ausbilder der Münchner Baumkletterschule Tim Schröder erreichte den 34. Platz. Der Schweizer Filippo Romano kletterte auf Platz 26 und der österreichische Starter Krisztian Kmety belegte Platz 38.

James bleibt vorne bei der ITCC 2018

Im Finale unterstrich der Wahlhamburger James Kilpatrick seine gute Form und gewann souverän seinen dritten Titel in Folge bei der International Tree Climbing Championship. Drei Titel in Folge bei Weltmeisterschaften gelangen zuvor nur dem neunmaligen Weltmeister Bernd Strasser Anfang des Jahrtausends. Auf den zweiten Rang kletterte Jeff Inman und Rang drei holte sich Johan Pihl.

Weltmeisterschaft im Baumklettern 2018

Freeworker gratuliert den beiden Weltmeistern und allen, die es mit ihren Leistungen auf einer der vielen nationalen und internationalen Meisterschaften bis nach Columbus geschafft haben. Alle Starterinnen und Starter vor Ort zeigten auf beeindruckende Weise, welch hohes Niveau das moderne Baumklettern weltweit mittlerweile erreicht hat.

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