Deutschlandstipendium 2023/24 – Freeworker fördert Bianca Burmester

Seit mittlerweile neun Jahren fördert Freeworker Studierende an der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst (HAWK) in Göttingen. 2015 unterstützten wir erstmalig im Rahmen eines Deutschlandstipendiums einen Arboristik-Studenten. Die Förderung passiert gemeinsam mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung.

Heute lassen wir die aktuelle Stipendiatin Bianca Burmester selbst zu Wort kommen. Sie erzählt uns von ihrem ganz persönlichen Weg zur Baumpflege, zum Baumklettern und darüber, wie sie dann letztlich zum Studium der Arboristik kam und was ihr Opa mit all dem zu tun hat.

Bianca, du bist an der HAWK in Göttingen Studentin der Arboristik. Viele der Studenten und auch deine Stipendiat-Vorgänger haben nicht sofort nach der Schule an eine Ausbildung oder gar ein Studium in diesem Bereich gedacht. Wie war es bei dir? Wie kamst du zur Arboristik?

Bianca Burmester sitzt im Baum

Mein Weg zur Arboristik war auch kein direkter. Nach dem Abi war ich erst einmal ein Jahr auf Reisen. Im Anschluss habe ich dann in Kiel begonnen, Agrarwissenschaften zu studieren. Ich bin in der Landwirtschaft aufgewachsen und hatte schon immer ein großes Interesse an der Natur und vor allem der Botanik. Da ich kurz vor meinem Bachelor aber immer noch keinen konkreten Berufswunsch hatte und ein wenig an meiner Entscheidung zweifelte, orientierte ich mich etwas um. Durch meinen Großvater, der als Baumkontrolleur arbeitet, wurde ich dann auf ein Baumsachverständigenbüro aufmerksam, bei dem ich während der Semesterferien ein Praktikum machen durfte. Das war mein erster Einblick in die Welt der Baumpflege und so fand ich dann schnell den Weg nach Göttingen und zum Arboristik-Studium.

Dein Großvater war Baumkontrolleur? Heißt, da ist jemand bestimmt sehr stolz, dass die Enkelin in derselben Branche arbeiten will?

Oh ja, das ist er. Mit ihm kann ich mich über viele Studieninhalte austauschen. Es ist schön, zu Hause jemanden zum Fachsimpeln zu haben.

Bevor wir zum Studium an sich übergehen: Du bist aus Hamburg. Wie gefällt dir Göttingen und die HAWK?

Göttingen hat echt viel zu bieten. Durch die vielen Studierenden ist gefühlt immer etwas los und sobald man länger hier wohnt, fühlt es sich an wie in einem kleinen Dorf. Das gefällt mir sehr. Auch die Nähe zur Natur und dem Harz finde ich sehr besonders. Das machte die Exkursionen mit der Uni immer zu einem richtigen Erlebnis. Immer wenn ich aus der Heimat mit der Bahn nach Göttingen gefahren bin, war allein der Blick auf die Hügellandschaft für mich vom Flachland schon immer ein kleines Highlight.

An der HAWK gefällt es mir sehr gut. Man merkt schnell, dass man nicht mehr an einer großen Uni, sondern an einer FH studiert. Alles ist viel familiärer.

Seit Corona ist einige Zeit vergangen. Von April 2022 an hattet ihr wieder Präsenzunterricht. Jetzt, fast zwei Jahre später, sind die Spuren von Corona verschwunden?

Zum Glück ja. Unser Semester ist ja gerade so mit einem blauen Auge davongekommen. Vor dem Lockdown hatten wir glücklicherweise 2-3 Monate in Präsenz, um uns kennenzulernen. Seitdem haben wir nur noch gelegentlich aus organisatorischen Gründen Online-Unterricht. Da sind die Lehrenden flexibler geworden.

Nun eine persönlichere Frage: Dein Vorgänger Thomas Rosiwal hat sich sehr für den Fachbereich Gehölzpathologie und Baumbiologie interessiert. Was sind deine Lieblingsfächer bzw. -module?

Gehölzpathologie hat mich auch sehr interessiert. Das dort gelernte Wissen über holzzersetzende Pilze und andere Pathogene kann man direkt in der Praxis anwenden. Ansonsten fand ich den Einblick in die Stadt- und Landschaftsplanung sehr interessant. Gerade im Hinblick auf den Klimawandel lässt sich mit mehr Grün und vor allem mehr Bäumen in der Stadt viel Positives leisten.

Jetzt bist du schon im fünften Semester. Das Ende deines Studiums rückt also bereits sehr schnell näher. Du planst, einen SKT-A Schein zu machen. Hast du außerdem schon weitere Pläne für die Zukunft und die Zeit nach dem Studium an der HAWK?

Sehr schnell ist gut! Gerade bin ich dabei, meinen Auszug aus Göttingen zu organisieren. Nach dem Studium verschlägt es mich definitiv wieder in den Norden in Richtung Hamburg. Ich könnte mir durchaus vorstellen, die nächsten Jahre in der Großstadt zu leben und zu arbeiten. Aktuell liebäugle ich allerdings noch mit der Idee nochmal kurz ins Ausland zu gehen oder anderenorts ein Praktikum zu machen, bevor es dann in den Job geht. Aber da steht noch nichts Konkretes fest.

Unsere letzte Frage: Wann dürfen wir dich persönlich bei uns im Shop oder bei einem Baumkletterkurs in München auf einen Kaffee begrüßen?

Vielen Dank für die Einladung. Ich hoffe ich schaffe es es im nächsten Jahr mal zu Euch nach Bayern!

Bianca, herzlichen Dank für deine Antworten und viel Erfolg beim Studium und deinen kommenden Aufgaben!


Die Freeworker-Stipendiaten


Wir freuen uns, zukünftige Arboristen auf ihrem Weg unterstützen zu können!

Deutschlandstipendium 2016/2017

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